Dass ein „Motivieren Sie mal meine Mitarbeiter!“ nicht funktionieren kann, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Also wird in vielen Betrieben und Organisationen auf die altbewährten Methoden der extrinsischen Motivation gesetzt: Belohnung und Bestrafung. Darüber hinaus beachten Führungskräfte die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg, die zwischen (notwendigen) Hygienefaktoren im Umgang mit Mitarbeitern und Motivatoren unterscheidet, um die innere, die intrinsische Motivation zu fördern. Incentives sorgen immer wieder mal für Stimmungshochs, vorausgesetzt sie sind so angelegt, dass sie nicht heimlich als Belastung empfunden werden. Wer noch weiter geht, beleuchtet neben seinem eigenen das Temperament und den Charakter seiner Mitarbeiter und versucht, sie entsprechend ihrer persönlichen Reife zu fördern. Alles in allem ist die Motivationsförderung ein ständiger, mühsamer und teurer Prozess.
In diesem Spannungsfeld hat Beier Consulting gute Erfahrungen mit kurzen Impulsvorträgen (ggf. mit anschießender Diskussion) gemacht, bei denen grundlegendes betriebswirtschaftliches Wissen darüber, wie ein Unternehmen funktioniert, vermittelt wird. „Es ist schier unglaublich, welch seltsame Vorstellungen über Kostenstrukturen, Umsatzrendite und Gewinnverwendung, Liquiditätssicherung und Steuern in den Köpfen vieler Mitarbeiter bis hin zu Hochschulabsolventen herumgeistern“, ist die Erfahrung von Thomas Beier. Auf diesen Erfahrungen aus 25 Jahren als freiberuflicher Unternehmensberater basierend hat er einen Modul, der als kurzer Vortrag oder mit Diskussionsrunde nur ein bis zwei Stunden benötigt, entwickelt. „Es muss kurz und intensiv, anregend und möglichst sehr betriebsbezogen ablaufen“, so Beier weiter. Technische Mitarbeiter beispielsweise hätten gar kein Motiv, ein BWL-Seminar zu besuchen, interessieren sich jedoch sehr wohl dafür, wie ihre Arbeit das Betriebsergebnis und damit beispielsweise die Ausstattung mit Arbeitsmitteln und das Gehalt beeinflusst.
„Wer weiß, welchen Einfluss seine Arbeit hat und wie der Betrieb wirtschaftlich insgesamt funktioniert, welche Kennzahlen was aussagen, denkt eher über gute eigene Arbeit, Einsparungen und Verbesserungen nach“, ist Beier überzeugt. Manche Betriebe legen für diesen Zweck einen Teil ihrer betriebswirtschaftlichen Daten offen, andere arbeiten mit Zahlen aus Betriebsvergleichen. „Natürlich geht es nicht um eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung, eher darum, grundlegendes Verständnis und ein Gefühl für die Zusammenhänge zu erzeugen und Vorurteile abzubauen. Wobei: Ein studierter Betriebswirt kam nach einem Vortrag zu Beier und sagte sinngemäß: „So transparent und verständlich hat mir das noch nie jemand erklärt!“